Das Thema Hauskredit ohne Anzahlung ist bei allen, die sich den Traum von einem eigenen Haus erfüllen wollen, vorhanden. Nicht jeder hat die Möglichkeit, frühzeitig Geld zu sparen und sich damit ein Eigenkapital aufzubauen. Selbst Bausparverträge sind nicht jedem bekannt, obwohl sie eine einfache Methode sind, Geld anzusparen und damit dem Hauskredit ohne Anzahlung ein Schnippchen zu schlagen.
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Hauskredit ohne Anzahlung – was bedeutet das?
Viele Menschen möchten nicht auf Dauer in einer Mietwohnung leben und haben daher den Traum von den eigenen vier Wänden. Es ist für sie auch wichtig, dem geplanten Nachwuchs Platz und einen Garten sowie für sich selbst ein eigenes Haus als Altersvorsorge oder Wohnsitz im Alter zu haben. Wer in jungen Jahren ein Haus baut oder eine Immobilie kauft, kann später auch mit einer nicht so hoch ausfallenden Rente dort leben.
Normalerweise sollte man beim Kauf eines Hauses oder einer Eigentumswohnung ein Fünftel des Kaufpreises als Eigenkapital vorweisen können, besser sogar noch etwas mehr. Dadurch soll verhindert werden, dass die Tilgungsraten zu hoch sind und man sie nur noch mit Mühe bezahlen kann, sollte das Zinsniveau seinen immer noch günstigen Bereich verlassen. Kritisch kann es auch dann werden, wenn die erste Zinsfestschreibung ausläuft und der aktuelle Zinssatz höher als der ursprüngliche ist. Ein Anschlusskredit kann dann zu einer Belastung werden. Wer also mit Eigenkapital startet, kann einen niedrigeren Zinssatz erwarten und möglicherweise noch Geld auf die hohe Kante legen bzw. eine Sondertilgung vornehmen.
Was bedeutet Eigenkapital?
Bei der Hausfinanzierung wird Eigenkapital als besonders vorteilhaft angesehen. Dieses muss nicht in Form von Bargeld vorliegen, sondern kann auch in dieser Form vorhanden sein:
- Bausparguthaben
- Lebensversicherung
- Wertpapiere
- Ein vorhandenes Grundstück
- Vermögen in Form von Gold oder Silber
Ist davon nichts vorhanden, kann die rechtzeitige Eigenkapitalbildung ein hilfreicher Weg sein. Der bereits erwähnte Bausparvertrag kann beispielsweise zu Beginn der Ausbildung oder beim Eintritt in das Berufsleben abgeschlossen werden. Wer sein Traumhaus vor Augen hat, dass zum Verkauf steht, kann sich Geld von Freunden oder innerhalb der Verwandtschaft leihen. Vielleicht besteht auch die Aussicht auf eine Erbschaft, die möglicherweise vorgezogen in Anspruch genommen werden kann.
Hauskredit ohne Anzahlung bzw. ohne Eigenkapital
Wer ein Haus kaufen möchte, hat nicht nur den Kaufpreis zu zahlen. Für die Finanzierung sind auch die Kaufnebenkosten extrem wichtig, weil sie nicht gerade niedrig sind. Zu diesen Kaufnebenkosten gehören die Notar- und Grundbuchkosten, die Grunderwerbssteuer, alle möglichen Gebühren oder auch die Maklercourtage, wenn man das Haus über einen Immobilienmakler gekauft hat. Selbst wenn dies die gesamten Kaufnebenkosten wären, kommen immer noch weitere hinzu.
Wer kein Eigenkapital besitzt, muss bei einer Bank eine Vollfinanzierung beantragen. Die genannten Nebenkosten sind im Kredit nicht sachwertbesichert, weil sie durch das erworbene Objekt nicht abgedeckt sind. Das bedeutet für die Bank ein Risiko, dass durch entsprechende Zinsaufschläge bezahlt wird. Ein Hauskredit ohne Anzahlung ist deshalb eine Finanzierung ohne Eigenkapital und damit eine Vollfinanzierung, weil die gesamten Kaufnebenkosten mitfinanziert werden müssen. Dies bedeutet für jede Bank ein höheres Ausfallrisiko und für den Kreditnehmer folglich eine höhere Belastung.
Hauskredit ohne Anzahlung – für wen kommt sie infrage?
Eine junge Familie mit einem normalen Einkommen und möglicherweise einem befristeten Arbeitsvertrag wird einen Hauskredit ohne Anzahlung nur schwer oder zu ungünstigen Konditionen erhalten. Eine solche Finanzierung ist umso leichter, je höher das monatliche Einkommen ist und je sicherer die Zukunft finanziell aussieht. Gleichzeitig sollte aber das Alter für den Hauskauf ohne Eigenkapital so jung wie möglich sein, um die Finanzierung tatsächlich über das gesamte Arbeitsleben von 35-40 Jahren strecken zu können.
Eine 100%-Finanzierung ist im Gegensatz zu einer Vollfinanzierung leichter zu bekommen. Die Immobilie entspricht weitgehend der Darlehenssumme und ist somit abgesichert. Eine Einschränkung gibt es hier jedoch dann, wenn der Beleihungswert unter dem tatsächlichen Kaufpreis liegt und im Falle einer Zwangsversteigerung nicht den ursprünglichen Wert erzielen kann. Dafür ist in vielen Fällen die Lage der Immobilie ein Grund, auch diese spielt bei der Kreditvergabe bzw. bei den Konditionen eine Rolle.
Hauskredit ohne Anzahlung – mit Absicherung kein Problem
Künftige Hausbesitzer sollten nicht nur eine sinnvolle Finanzierung anstreben, sondern sich auch durch eine passende Risikovorsorge absichern. Besonders der Haupternährer der Familie sollte gegen das Ausfallrisiko versichert sein, beispielsweise über eine Risikolebensversicherung. Sie tritt im Todesfall ein und schützt die Familie vor dem Verlust des Hauses. Eine Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung kann bei einem gesundheitsbedingten Jobverlust eintreten. Die Versicherungssumme sollte so hoch sein, dass sie das fehlende Einkommen ersetzen kann.
Es lohnt sich auf jeden Fall, vor Abschluss eines Hauskredit ohne Anzahlung mehrere Angebote zu vergleichen. Das geht leicht über einen Vergleichsrechner, der vorab die wichtigsten Konditionen anzeigt. Doch Vorsicht, lieber nicht mehrere Voranfragen stellen, weil dies nur die Bonität bei der Schufa beeinflussen könnte. Erst wenn man wirklich weiß, dass man bei einer Bank die Finanzierung beantragen möchte, leitet man über den Vergleichsrechner die Antragstellung mit Vorprüfung ein. Auch wenn dies noch nicht die endgültige Zusage bedeutet, es ist der erste Schritt in eine hoffentlich geglückte Entscheidung.
Als freiberufliche Immobilienmaklerin und Redakteurin, habe ich eine Leidenschaft für alle Themen rund um Immobilien. Mein Team und ich legen großen Wert auf Vielfalt und Recherche. Deswegen stellen wir auf diesem Portal die besten Tipps und Tricks aus dem Immobilien-Markt für unsere Leser zusammen.