Wer einen Kredit aufnehmen möchte, wird immer mit dem Thema Schufascore konfrontiert. Viele Verbraucher wissen nicht, dass sie als Konsument bei der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung – kurz Schufa – registriert sind. Man kann sich dort nicht anmelden, das übernehmen diejenigen, bei denen man einen Kredit aufnimmt, etwas kauft oder einen Vertrag abschließt. Wer sein Zahlungsverhalten stets optimal hält, muss nicht befürchten, möglicherweise bei einem Schufascore von 97 keinen Kredit zu bekommen.
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SCHUFA-Score – was ist das überhaupt?
Der SCHUFA-Score ist eine Zahl, welche die Kreditwürdigkeit eines Verbrauchers beschreibt. Wie das Unternehmen die Berechnung durchführt, die letztendlich zu dieser Zahl führt, ist Außenstehenden nicht bekannt. Die oberste Rechtsprechung in Deutschland hat festgelegt, dass die Berechnungsformeln dem Geschäftsgeheimnis unterliegen und nicht veröffentlich werden müssen.
Je größer aber der ermittelte Wert ist, desto mehr wird der Person eine gute Zahlungsmoral zugesprochen. Dabei ist die Nähe zum Wert 100 sehr wichtig, wobei 100 faktisch nicht erreicht werden kann, da jedem Menschen ein gewisses Ausfallrisiko zugesprochen werden muss. Dass Auskunfteien wie die Schufa, aber auch andere Unternehmen überhaupt diese Daten sammeln und speichern dürfen beruht auf der DSGVO und dem Bundesdatenschutzgesetz BDSG. Um herauszufinden, warum mit einem Schufascore 97 trotzdem kein Kredit genehmigt wird, sollte man wissen, wie der Wert überhaupt zustande kommen kann.
- Dafür sammeln und speichern Unternehmen wie die Schufa folgende Daten von Personen:
- Name, Geburtsdatum und Adresse
- Bankkonto, Kreditkarten, Dispokredit und laufende Kredite
- Handyverträge
- Leasingverträge
- Kundenkonen bei Versandhändlern oder Onlineshops
- Schulden oder Insolvenzverfahren
- Offene Forderungen.
Anhand dieser Daten bzw. Informationen berechnet die Schufa nach ihrer geheimen Formel das persönliche Ausfallrisiko für künftige Verbindlichkeiten. Anders ausgedrückt werden Rückschlüsse auf das künftige Zahlungsverhalten gezogen. Vorhandenes Vermögen, Angaben zum Beruf, dem Arbeitgeber und dem Einkommen, dem Familienstand, der Religion und der Nationalität dürfen hingegen nicht gespeichert werden.
Wer liefert die Daten an die Schufa?
Jedes Unternehmen, mit dem ein Verbraucher einen Vertrag abgeschlossen hat, wird sich vorab bei der Schufa nach dem Score des künftigen Vertragspartners erkundigen. Jede Bank wird das vor einer Kreditvergabe tun und wenn der Schufascore 97 beträgt, kann es passieren, dass man trotzdem keinen Kredit genehmigt bekommt. Jeder Onlinekauf, jeder Vertrag und die Kontoführung werden der Schufa mitgeteilt.
Betrachtet man die Tabelle mit Schufa-Score und Ausfallrisiko ist schnell ersichtlich, dass je höher der Wert das Ausfallrisiko abnimmt. Unter einem Wert von 90%, also einem deutlich erhöhten Ausfallrisiko, wird niemand mehr einen normalen Kredit bei einer Bank bekommen. Bis 95% ist der Wert ok bis leicht erhöht und von 95% bis 97,5% wird es als gering bezeichnet. Bis zu 99% gilt das Ausfallrisiko als sehr gering, vermutlich wird dieser Wert nicht allzu oft erreicht.
Schufascore 97 und trotzdem kein Kredit – wie kann das sein?
Wenn die Bank der Meinung ist, dass ein Score-Wert von 97% keine gute Basis für eine Kreditvergabe ist, mag das auf schlechten Erfahrungswerten beruhen. Auch wenn laut der Einschätzung der Schufa bei 97 nur ein geringes bis überschaubares Risiko besteht, ist es immerhin noch ein Risiko. In diesem Fall könnte der Wechsel zu einer anderen Bank oder einem anderen Kreditgeber trotzdem zum gewünschten Kredit führen.
Möglicherweise sind auch noch Einträge vorhanden, die nicht gelöscht wurden. In diesem Fall, aber auch grundsätzlich, macht es Sinn, die jährlich kostenlos mögliche Selbstauskunft einzuholen. Erkennt man dann, dass erledigte Verträge oder zurückgezahlte Kredite noch immer darin auftauchen, kann man das beanstanden. Die Schufa aktualisiert den Score alle drei Monate. Wer eine genaue Kontrolle haben möchte, kann dafür bei der Schufa eine kostenpflichtige Abfrage vornehmen oder einen kostenpflichtigen Zugang buchen, um dann den Score nach Belieben selbst überwachen zu können.
Welche Negativmerkmale sorgen für einen schlechten Schufascore?
Es sind unterschiedliche Faktoren möglich, die für einen schlechten Schufa-Score oder einen Schufascore 97 sorgen und man trotzdem keinen Kredit genehmigt bekommt. Die markantesten Punkte sind die eidesstattliche Versicherung, ein Haftbefehl, gemeldete unbezahlte Rechnungen oder nicht bezahlte oder verspätet gezahlte Raten bestehender Kredite.
Doch auch ein häufiger Wohnsitzwechsel kann sich negativ auswirken, weil man vielleicht versuchen könnte, schwer auffindbar zu sein. Wer viele Kreditanfragen stellt und dabei nicht daran denkt, dass jede Kreditanfrage zur Prüfung der Kreditwürdigkeit an die Schufa gemeldet wird. Lieber eine Konditionsanfrage stellen, diese wird nicht als Eintrag vermerkt. Finanzielle Zuverlässigkeit beim Bezahlen von Rechnungen, keine Disposchulden und pünktlich bezahlte Rechnungen sind die besten Mittel, um einen guten Schufascore über 97 zu erhalten und damit auch günstige Kredite in Anspruch nehmen zu können.
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