Strom Mehrfamilienhaus: Leistungsbedarf & Wechseltipps

/ Finanzierung / Strom Mehrfamilienhaus: Leistungsbedarf & Wechseltipps

In den heutigen, modernen Zeiten gehört elektrischer Strom zur Grundversorgung und zum täglichen Leben. Vom Wecker und der Kaffeemaschine am Morgen, über verschiedene Küchengeräte, bis zum Home Office und der Unterhaltungselektronik läuft quasi pausenlos Strom durch unsere Lebensräume.

Damit der Strom die Gebäude erreicht, in denen wir leben und arbeiten, gibt es hierzulande ein unterirdisches Netz aus Kabeln und Gerätschaften, das unsere Häuser und Wohnungen versorgt. Über diese können verschiedene Stromanbieter unseren Bedarf decken. Doch dieser Bedarf muss zunächst einmal ermittelt werden, damit auch genug Strom ins Haus fließt.

Was ist der Leistungsbedarf für Strom bei einem Mehrfamilienhaus?

Um den Leistungsbedarf zu ermitteln, ist zunächst der Anschlusswert wichtig. Darunter versteht man den Gesamtwert aller Leistungen der anzuschließenden Elektrogeräte sowie -anlagen. Die Leistungen werden in Kilowatt (kW) bemessen. Dieser Wert wird bei der Elektroinstallation berechnet und bildet die Grundlage für die Berechnung des Leistungsbedarfs.

Der Leistungsbedarf wiederum wird aus der installierten Leistung und einem Gleichzeitigkeitsfaktor berechnet. Ausgehend von der Annahme, dass in der Regel nicht alle installierten und angeschlossenen Geräte zum selben Zeitpunkt laufen, ist der Gleichzeitigkeitsfaktor ein wichtiger Bestandteil der Berechnung für den Leistungsbedarf. Es geht also darum, herauszufinden, wie viel Strom in kW für die Immobilie benötigt wird.

Die DIN 18015-1

Das Deutsche Institut für Normung beschäftigt sich, wie der Name schon sagt, mit verschiedenen Themen, um Standards festzulegen, die die Kommunikation und Arbeit erleichtern sollen. Weitläufig sind vor allem die Papierformate wie DIN A4 bekannt. Doch auch andere Standardformate werden von der DIN verwaltet und festgelegt. So auch die DIN 18015-1. Diese enthält die Anforderungen für die Planungsgrundlagen für elektrische Anlagen in Wohngebäuden. In dieser Norm ist der Leistungsbedarf von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern angegeben. Pro Wohneinheit sieht die DIN 18015-1 einen Leistungsbedarf von 14,5 kW ohne eine elektrische Warmwasseraufbereitung vor. Mit einer solchen Aufbereitung steigt der Bedarf auf 34 kW.

Stromanbieter wechseln im Mehrfamilienhaus

Den Stromanbieter zu wechseln ist in der Regel kein Problem, völlig unabhängig, ob man im Eigenheim oder zur Miete wohnt. Eine Ausnahme kann es geben, wenn der Vertrag über den Vermieter läuft und im Mietvertrag ein Wechsel ausgeschlossen ist. Dann ist der Strom in den Nebenkosten enthalten. Ist dies nicht der Fall und die Wohnung verfügt über einen passenden Stromzähler, kann man sich jederzeit einen neuen Stromanbieter suchen. Um die Kündigung beim alten Anbieter kümmert sich dann der neue Anbieter. Man muss lediglich die wichtigen Informationen übermitteln.

Welcher Stromanbieter hat das beste Angebot?

Wenn der Stromanbieter nie gewechselt wurde und nicht über den Vermieter in den Nebenkosten verwaltet wird, greift der lokale Stromversorger und sorgt für die Grundversorgung. Dieser ist allerdings oftmals teurer als andere Anbieter, weswegen ein Wechsel in den meisten Fällen Sinn ergibt.

Strompreise variieren im Laufe der Zeit und je nachdem, woher der Strom bezogen wird, können die Preise deutliche Unterschiede haben. Da Energiequellen wie Kohle und Atomstrom häufig unter Kritik stehen, gibt es mehr und mehr Stromanbieter, die Stromanteile aus ökologischen Quellen anbieten, was sich ebenfalls auf den Preis auswirken kann. Um den richtigen Anbieter zu finden, haben wir ein paar Tipps gesammelt, die den Wechsel vereinfachen und sinnvoll machen.

Mehrfamilienhaus Leistungsbedarf

Stromanbieter vergleichen

Es ist vollkommen logisch, sich verschiedene Anbieter anzusehen. Sie unterscheiden sich in ihren Preisen, aber auch in anderen Teilen ihres Angebotes. Zum Beispiel den Anteil an ökologischem Strom oder der Länge des Vertrages. Den Anbieter mit dem niedrigsten Preis auszuwählen kann sich nach Einbezug anderer Faktoren eventuell als Nachteil herausstellen. Das muss nicht immer der Fall sein, aber die anderen Faktoren sollten dennoch berücksichtigt werden.

Um die Anbieter zu vergleichen gibt es verschiedene Vergleichsrechner von Online-Portalen, die dabei helfen, nicht nur den günstigsten, sondern auch den passenden Anbieter zu finden. Dank Seiten wie Check24.de ist es sogar noch einfacher, den Anbieter zu wechseln, da Seiten wie diese den Wechsel über sich selbst laufen lassen können.

Vertragslaufzeit

Hat der Vertrag eine Mindestlaufzeit und wann kann er gewechselt werden? Fragen wie diese können wichtig werden, da eine Vertragslaufzeit von mehr als 12 Monaten unflexibel sind. Gerade in Bezug auf Kündigungsfristen ist es wichtig, den Überblick zu behalten. Bei Kündigungsfristen von 4 bis 6 Wochen kann man noch flexibel sein, darüber hinaus braut es viel mehr Planung. Auch bei einem anstehenden Umzug ist es wichtig, vorher noch einmal in den Vertrag zu schauen, um zu sehen, ob es eventuell eine Klausel für diesen Fall gibt. Manchmal kann man den Vertrag dadurch vorher kündigen, oder der Anbieter besteht auf die Lieferung auch im neuen Wohnort.

Bonus im ersten Jahr

Viele Stromanbieter bieten verschiedene Boni im ersten Vertragsjahr für Neukunden an. Auf diese Weise kann gerade in den ersten 12 Monaten jede Menge Geld gespart werden. Wer sich die Mühe macht, den Stromanbieter regelmäßig zu wechseln, kann sogar von einem Vertrag zum nächsten über viele Jahre von verschiedenen Bonustarifen profitieren. Hier lohnt sich ein Vergleich gleich noch einmal, wenn auch der Aufwand um einiges größer ist.