Immer mehr Menschen möchten in den eigenen vier Wänden wohnen und leben. Gleichzeitig ist das Thema Energie sparen so umfassend geworden, dass Häuser und Wohnungen sinnvollerweise entsprechend ausgestattet sein sollten. Die Kosten für energiesparendes Bauen können durch Förderprogramme der KfW – der Kreditanstalt für Wiederaufbau – attraktiver gemacht werden. Das Programm KfW 124 ist eine von mehreren Möglichkeiten. Es lohnt sich, nicht nur die Vorteile, sondern auch die Konditionen und Nachteile zu kennen.
Worum handelt es sich bei der Förderung KfW 124?
Das KfW 124 Förderprogramm bezieht sich nicht explizit auf ein energieeffizient gebautes Haus. Da es jedoch mit anderen Förderprogrammen kombinierbar ist, stellt es eine wertvolle zusätzliche Finanzierungshilfe dar. Das KfW 124 Programm wird als Wohneigentumsprogramm für eine selbst genutzte Immobilie, die gekauft oder gebaut wurde, verwendet. KfW 124 wird als Ergänzung zum Hauptdarlehen verwendet und kann mit bis zu 100.000 € beantragt werden. Dennoch wird der Förderkredit nicht für alle Vorhaben vergeben.
Was ist bei KfW 124 förderungsfähig?
Beim Programm KfW 124 werden im Zusammenhang mit dem Kauf einer bestehenden Immobilie oder eines Neubaus keine Investitionen im Sinne der Energieeffizienz finanziert. Aber es erspart dem künftigen Eigentümer trotzdem eine höhere finanzielle Belastung, wie sie durch einen der üblichen Bankkredite entstehen würde. Da das Programm KfW 124 mit anderen Förderungen kombiniert werden kann, rückt der Plan von Energiesparen und effizient bauen günstiger in erreichbare Nähe.
Vor- und Nachteile des KfW 124 Programms:
Vorteile: Nachteile:
Günstigere Zinsen Keine Sondertilgung, nur komplette Restschuld
Feste Monatsraten Zinsbindung nur für 5 Jahre oder für 10 Jahre wählbar
Tilgungsfreie Anlaufjahre Bis zu 1 Jahr Bereitstellungszinsen-freie Zeit
Mit anderen KfW-Programmen kombinierbar
Auch als endfälliges Darlehen einsetzbar
Was kann über das Programm KfW 124 gefördert werden?
Wer ein Haus bauen möchte, benötigt dazu ein Grundstück. Falls es ein halbes Jahr vor Antragstellung der Förderung KfW 124 gekauft wurde, können die Kosten dafür über das Förderprogramm finanziert werden. Außerdem können Material- und Arbeitskosten, Kosten für Außenanlagen, die Baunebenkosten für Architekten oder Bauberater, Energieberater, den Notar, den Makler sowie die Grunderwerbsteuer darin eingeschlossen werden.
Käufer einer Bestandsimmobilie haben die Möglichkeit, den Kaufpreis in der entsprechenden Höhe über die Förderung zu finanzieren oder die Kosten für Umbau und Modernisierung sowie auch hier die Kaufnebenkosten Notargebühren, Maklergebühren und Grunderwerbsteuer.
Nicht gefördert werden dagegen:
- Umschuldung bestehender Darlehen
- Nach- und Anschlussfinanzierung für begonnene oder abgeschlossene Vorhaben
- Maßnahmen für Wohnraumerweiterungen
- Für vermietete oder gewerblich genutzte Flächen
- Für Eigenleistungen
Welche Kreditarten für das KfW 124 sowie Konditionen und Nachteile
Das KfW-Programm 124 kann durch zwei unterschiedlichen Kreditarten in Anspruch genommen werden, und zwar als Annuitätendarlehen oder als endfälliges Darlehen. Die meisten Kunden entscheiden sich wie bei ihrer Immobilien- oder Baufinanzierung auch bei der Förderung für das Annuitätendarlehen.
1. Das Annuitätendarlehen
Es bietet verschiedene Möglichkeiten, den Kredit möglichst an die eigenen Verhältnisse anzupassen. Die Zinsfestschreibung ist für 5 oder 10 Jahre wählbar, hier spielt der zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses gültige Zinssatz eine Rolle. Wer sich für 5 Jahre festlegt, erhält von der KfW mitgeteilt, welcher Zinssatz die restliche Laufzeit Gültigkeit hat. Dieser orientiert sich an der allgemeinen Marktlage und sollte er günstiger geworden sein, sinkt auch die Höhe der monatlichen Belastungen für den Rest der Laufzeit.
Ein weiterer Punkt beim Annuitätendarlehen ist das Angebot der KfW, 1 bis 3 tilgungsfreie Anlaufjahre zu nutzen. In diesem Zeitraum sind die Monatsraten geringer, weil sie nur Zinsen sind und keine Tilgung. Das Angebot ist für die ersten Jahre dennoch eine Hilfe, beispielsweise wenn Erziehungsurlaub oder Ausbildung das Einkommen noch ein paar Monate dauern. Allerdings steigen nach dem Zeitraum von 3 Jahren die monatlichen Raten stark an, weil nicht nur der übliche Tilgungsanteil, sondern auch der bisher nicht bezahlte Tilgungsanteil hinzukommt. Die tilgungsfreien Anlaufjahre haben nur eine aufschiebende Wirkung
2. Das endfällige Darlehen
Das endfällige Darlehen bietet sich vor allem für diejenigen, die bereits länger in einen Bausparvertrag eingezahlt haben und dieser am Ende der Laufzeit des Darlehens ausgezahlt wird. Oder es wird ein größerer Betrag zu diesem Zeitpunkt erwartet. Dann kann das endfällige Darlehen bei der KfW-Förderung gewählt werden, man muss allerdings bedenken, dass die Zinsen höher als bei einem Annuitätendarlehen sein können.
Das endfällige Darlehen ist grundsätzlich für Kunden, die den Anteil der Tilgung in eine rentable Geldanlage investieren, statt sie auf den Kredit zu verwenden. Am Ende des Darlehens wird die gesamte Restschuld fällig.
Das KfW 124 Förderprogramm sollte mit Konditionen und Nachteilen durchdacht werden, da es in der Regel als Ergänzung der Hauptfinanzierung eingesetzt wird.
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