Dachboden ausbauen – Kosten und Preise

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Wohnraum gilt immer als sehr knapp. Hausbesitzer haben oftmals die Möglichkeit den Dachboden auszubauen und somit zusätzliche Wohnfläche zu schaffen. Allerdings sollte dies nicht unterschätzt werden, wenn es um den Aufwand an Zeit und die Kosten geht.

Bei der Kalkulation kommt es auf mehrere Faktoren an, unter anderem auf die bestehenden Begebenheiten. Handelt es sich um ein isoliertes Dach, wie auch die Frage, welche Art und Menge von Räumlichkeiten integriert werden sollen, können weitere Unterschiede mit sich bringen.

Umfangreiche Planung beim Dachboden ausbauen

dachboden-ausbauen
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Im ersten Schritt der Planung geht es um die Maße und die Planung der Größe der Räume, was sich auch auf die Dachschräge und die Nutzhöhen bezieht. Nicht zu vergessen ist die Belichtung, da in den meisten Räumen Tageslicht als Grundlage für eine angenehme Wohnatmosphäre gilt. Daher können sich direkt weitere Schritte ergeben. Auch Sanitätsbereiche und die Elektrik sind nicht zu vergessen. Da an vieles zu denken ist, sollte ausreichend Zeit für die Planung vorhanden sein.

  • Dachfenster einbauen: Bei Bedarf ist im ersten Schritt das Dachfenster einbauen zu lassen. Die Größe richtet sich nach den Sparren und kann einen oder zwei Zwischenräume ausmachen.
  • Dämmung des Dachs: Zwischen die Sparen lassen sich Dämmungen mit 200 Millimeter anbringen. Zusätzlich ist eine flächige Isolierung mit weiteren 50 Millimeter sinnvoll, um die Heizenergie sinnvoll zu nutzen.
  • Dampfbremsfolie anbringen: Über die gesamte Innenfläche, die Giebelwände, Dach und weiteren Flächen ist eine luftdichte Beschichtung anzubringen. Diese ist an die Sparren oder anderen Bauteile zu tackern und mit einer speziellen Klebefolie miteinander zu verbinden.
  • Beplanken: Mit Brettern oder Holzplatten und Gipskartonplatten oder nur mit Gipskartonplatten lassen sich die gesamten Flächen verkleiden und somit eine Grundlage zum Tapezieren oder anderen Wandgestaltung zu schaffen. Durch die Holzplatten lassen sich Schrauben und Nägel für Bilder und Regale anbringen, wofür Gips nicht geeignet ist.
  • Zwischenwände einziehen: Mit Metallschienen, U-Profile und weiteres lässt sich eine Senkrechte und Verbindung zwischen Decke und Boden schaffen, die mit Holz- und Gipsplatten beidseitig verkleidet werden.
  • Elektrik: Beim Trockenbau lassen sich die Leerdosen mit einem geringen Aufwand einsetzen. Zudem sind ausreichend Zwischenräume für eine unsichtbare Kabelführung vorhanden.
  • Eventuell Rohrleitungen: Ist ein Badezimmer oder eine Toilette geplant, ist vorausgesetzt, dass sich das Abwasser- und Frischwasser in dieser Etage befindet oder mit einem überschaubaren Aufwand nach oben richten lässt.
  • Fertigstellung: Bodenbeläge, Tapezierarbeiten, Fliesen und weitere Gestaltungsarbeiten sind vor dem Einräumen mit Möbeln vorzunehmen.

Die konkreten Schritte sind von den Begebenheiten und Vorstellungen abhängig. Um sich den Aufwand mit den Wasserleitungen zu sparen, wird, wenn keine Vorrichtungen hierfür vorhanden sind, meist auf Kinderzimmer, Schlafzimmer oder eine ähnliche Nutzung gesetzt. Allerdings ist ebenfalls an die Heizung zu denken.

Kosten für den Dachausbau kalkulieren

Um sich nicht in zu hohe Kosten zu stürzen, ist der finanzielle Spielraum zu berücksichtigen. Bei eigenen Arbeiten fallen lediglich die Materialkosten und keine zusätzlichen Kosten für die Arbeitszeit. Allerdings ist zu bedenken, dass einige Arbeiten nur von einem Fachmann vorgenommen werden sollten oder dürfen.

Leistung Kosten
Entkernen der Wände und des Bodens 35 Euro pro Quadratmeter
Dämmung an den Wänden 90 Euro Quadratmeter
Boden 40 Euro pro Quadratmeter
Wände 35 Euro pro Quadratmeter
Heizkörper 500 Euro pro Stück
Dachfenster 1500 Euro pro Stück
Gesamte Elektrik 1500 Euro pauschal

Zu diesen Kosten können weitere Beträge in Rechnung gestellt werden, wenn diese noch nicht vorhanden sind. Dies bezieht sich auf die Badeinrichtung, Gaube, Kücheneinrichtung und eine Treppe. Auch diese Kosten machen sich bemerkbar und lassen sich durch die eigene Arbeitskraft nur in geringen Maße reduzieren.

Kosten beim Dachboden ausbauen durch Zuschüsse reduzieren

Durch die Dämmungen wird eine Reduzierung des Energiebedarfs erreicht, was die Energieeffizienz des betreffenden Gebäudes steigert. Somit sind die Grundlagen für einen Zuschuss gegeben. Es bieten sich verschiedene Modelle an, die eine Beisteuerung von 20 oder 25 Prozent vorsehen. Dieser Betrag ist mit einem maximalen Förderbetrag verbunden, was bei der Kalkulation berücksichtigt werden kann, aber bei einem höheren Budget nicht muss. Ein Übersteigen der Summe beim Dachboden ausbauen, führt jedoch zu keiner höheren Förderung.

Entscheidend ist, dass es sich um Materialien handelt, die den Bestimmungen der BAFA entsprechen. Wird die Umsetzung entsprechend den individuellen Vorgaben eines Energieberaters vorgenommen, werden höhere Zuschüsse geboten. Wichtig ist, dass die Antragsstellung vor Baubeginn erfolgt. Die Kosten für den Energieberater lassen sich ebenfalls in die Berechnung einbinden und werden anteilig gefördert.

Genehmigung für den Ausbau einholen

Beim Dachboden ausbauen entsteht neuer Wohnraum. Somit sind die Gründe für die Beantragung einer Baugenehmigung beim zuständigen Bauamt gegeben. Solange keine baulichen Veränderungen an der Substanz oder eine nach außen hin optische Veränderung vorgenommen wird, spricht nichts gegen eine Befürwortung des Antrags. Daher regeln dies die verschiedenen Bundesländer anders. Wird allerdings ein Gaube, Dachfenster oder eine Erhöhung des Dachstuhls geplant, ist im Vorfeld der Antrag einzureichen und die Entscheidung abzuwarten.

Ausschließlich bei einer kurzzeitigen Nutzung als Partyraum oder ähnlichem, handelt es sich nicht um Wohnraum, wodurch keine offizielle Genehmigung notwendig ist.