Dachfirst – Kosten und Preise

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Beim Dachfirst handelt es sich um die meist waagerechte obere Kante eines Satteldaches oder eines anderen Daches. In der Regel verläuft er bei gewölbten, runden sowie tonnenförmigen Dächern am Scheitelpunkt des Bogens, während bei einem Zeltdach der First auf einen Firstpunkt reduziert ist.

Hin und wieder kann es nun vorkommen, dass der Dachfirst repariert oder sogar erneuert werden muss. Mit welchen Kosten man in diesem Falle rechnen muss und wo die Preise für einen neuen Dachfirst liegen, wird im folgenden Rategeber erläutert.

Dachfirst erneuern – Welche Kosten kommen auf mich zu?

Wenn der Dachfirst erneuert werden muss, kommen verschiedene Kosten auf den Hauseigentümer zu. Dazu gehören zum Beispiel die Materialkosten sowie die Arbeitskosten. Hinzu kommen Kosten für die individuelle Firstlänge und zusätzliche Arbeiten (beispielsweise Gerüstkosten, weitere Reparaturen oder Abdichtungen am Dach).

Ein Kostenbeispiel bei einem Dachfirst mit einer Länge von 12,30 m bei einem Dachüberstand von 1 m, an dem ein aufwendiger Umbau vorgenommen werden muss, berechnet sich wie folgt:

  • Anfahrtskosten: 55, 00 €
  • Arbeitskosten: 950, 00 €
  • Materialkosten: 1.250, 00 €

In diesem Kostenbeispiel würde der Dachfirst also insgesamt bei 2.255,00 € liegen, wobei die Kosten pro m bei 183,33 € lägen. Es handelt sich hierbei um eine grobe Schätzung und ein Preisbeispiel, das in der Realität allerdings variieren kann. In der Regel liegt der Preis für eine komplette Erneuerung eines Dachfirsts eines Einfamilienhaues allerdings im Durchschnitt zwischen 1.500, 00 € und 2.500, 00 €.

Welche Faktoren beeinflussen den Gesamtpreis des Dachfirsts?

Die Kosten für eine Erneuerung werden von verschiedenen Faktoren und Aspekten beeinflusst. Hierzu gehört unter anderem die Länge des Dachfirsts und welche Arbeiten und Reparaturen daran zu tätigen sind. Neben den bereits genannten Faktoren beeinflussen die folgenden Aspekte den Preis für eine Reparatur oder Erneuerung:

  • Die Art der Sanierung (Trockensanierung, Austausch einzelner Firstziegel usw.)
  • Die gegebenen Zugangsmöglichkeiten zum Dach (ist ein Gerüstaufbau nötig?)
  • Preisgestaltung des ausführenden Unternehmens
  • Materialkosten

Es versteht sich von selbst, dass es beispielsweise teurer wird, wenn das beauftragte Dachdecker-Unternehmen ein Gerüst am Haus anbringen muss, um die Reparatur des Dachfirsts fertigzustellen.

Zudem könne die Materialkosten sowie die Arbeitskosten häufig von Dachdecker-Firma zu Dachdecker-Firma variieren – jedoch in der Regel nur geringfügig. Um den optimalen Preis ausfindig zu machen, lohnt sich daher im Vorhinein immer ein Kostencheck.

Verschiedene Dachfirst Abdeckungen möglich

Bei der Reparatur oder Erneuerung eines Dachfirsts sind grundsätzlich unterschiedliche Arten der Abdeckung möglich. Zum einen kommen sogenannte Mörtelfirste, zum anderen Trockenfirste infrage. Sie unterschieden sich in folgenden Eigenschaften:

  • Bei der ersten Variante handelt es sich um die klassische Ausführungsart, die jedoch den Nachteil besitzt, dass den aufgesetzten, einzelnen Firstziegeln keinerlei Entlüftungsmöglichkeit zur Verfügung gestellt wird.
  • Daher sollte man bei dieser Abdeckung immer einige Lüfterelemente unterhalb des Dachfirstes miteinbauen.
  • Bei der zweiten Variante – dem Trockenfirst – wird Regensicherheit mit Lüftungselementen vereint.
  • Es handelt sich um die pragmatischere der beiden Dachfirsten-Abdeckungen, weswegen sie sich mittlerweile als Standardlösung etabliert hat.

Fast alle Dachdecker-Unternehmen auf dem Markt bieten entsprechende Trockenfirstziegel sowie ein breites Sortiment an Lüftungs- und Anschlusselementen für die Reparatur und die Erneuerung des Dachfirstes an.

Was sollte bei der Erneuerung des Dachfirsts beachtet werden?

Grundsätzlich sollte man die Firstrichtung sowie die Firsthöhe beachten. Mit ersterer ist die Ausrichtung des Dachfirstes gemeint, die im Bebauungsplan vorgegeben wird. Soll der Dachfirst nun anders als vorgesehen ausgerichtet werden (beispielsweise, um Solarenergie ideal nutzen zu können) muss hierfür ein Antrag beim jeweiligen Bauamt gestellt werden.

Darüber hinaus ist die Firsthöhe zu beachten, die den Abstand zwischen einem festgelegten Bezugspunkt am Boden und dem First bildet. Der Bezugspunkt bildet die Oberkante des Geländes (falls im individuellen Bebauungsplan nicht anders angegeben). Um den Dachfirst zu befestigen, gibt es zwei verschiedene Arten:

  • Die Befestigung mit Mörtel (Mörtelfirst)
  • Die Trockenverlegung (Trockenfirst)

Wie bereits erwähnt, können bei der Befestigung mit Mörtel einige Nachteile auftreten, da der Mörtel bei dichtem Abschluss keine Luftfeuchtigkeit aus dem Innern des Daches entweichen lässt. Dies kann in Folge zu Schimmelbildung führen. Daher werden Dachfirste heute in der Regel meist als diffusionsoffene und gleichzeitig dichte Trockenfirste konstruiert.

Kosten sparen – Dachfirst selbst reparieren?

Heutzutage liegt die Do-it-yourself-Bewegung total im Trend: Nicht nur beim Kochen, Möbel-Bau, Stricken oder Nähen ist es wieder total angesagt, Dinge selbst zu kreieren. Auch beim Hausbau setzen einige Menschen wieder auf das eigene Geschick und Konstruktionsvermögen. Doch sollte man einen Dachfirst selbst reparieren?

Natürlich ist dies möglich – allerdings ist davon dringendst abzuraten. Denn einen First selbst zu reparieren bzw. selbst herzustellen kann sehr gefährlich sein. Zum einen besteht eine extrem hohe Absturzgefahr, da keine Sicherung der Baustelle oder des Gerüsts gegeben ist, zum anderen können während der Selbstmontage einige Dachteile herabstürzen (und andere Menschen gefährden) sowie beschädigt werden.

Dies kann wiederum schwerwiegendere Bauschäden zur Folge haben. Daher ist von einer Selbstmontage – auch wenn es so scheint, als könne man damit im ersten Moment Kosten sparen – dringend abzuraten.

Fazit

Einen Dachfirst anzubringen oder zu reparieren, kann einiges an Nerven und Aufwand kosten. Außerdem kommt eine finanzielle Belastung auf Hauseigentümer mit kaputtem Dachfirst zu: Die Kosten für eine Reparatur oder eine Neuanbringung liegen durchschnittlich zwischen 1.500 € und 2.500 €. Zu berücksichtigen sind hierbei individuelle Eigenschaften und Gegebenheiten des Hauses sowie die Preise des beauftragten Dachdeckerunternehmens.