Es wird nicht in allen Häusern, die gesamte Fläche bestmöglich verwendet. So ist es nicht selbstverständlich, dass die Fläche unter dem Dach als Wohnfläche oder alternativ als Stauraum verwendet wird. Somit bieten sich durch den Dachausbau neue Chancen, um die Immobilie vollständig zu nutzen.
Auch wenn der Dachausbau mit Kosten verbunden ist, wäre dauerhaft ein Anbau oder die Anmietung für Stauraumfläche teurer. Jedoch lassen sich mit handwerklichem Geschick oder durch die Beauftragung von Handwerker schöne Räume unters Dach bringen, die sich für verschiedene Nutzungen anbieten. Je nach Budget eröffnen sich neue Möglichkeiten.
Wann ist der Dachausbau empfehlenswert?
Grundlegend lässt sich sagen, dass der Dachausbau immer dann sinnvoll ist, wenn mehr Wohnfläche erwünscht wird. Wie arbeits- und kostenintensiv der Ausbau wird, lässt sich nicht pauschal benennen, da dies von vielen Faktoren abhängig ist. Diese sind auch dafür verantwortlich, ob und wie die Umsetzung möglich ist.
Die Form des Dachs, dessen Neigung und die Höhe des Kniestocks beziehungsweise die Resthöhe im Inneren zeigen auf, ob die Nutzung als Wohnraum mit einem einfachen Ausbau möglich ist. Ansonsten können Gauben und ähnliche Veränderungen für eine Optimierung der Nutzungsmöglichkeiten führen. Im Idealfall wird bereits beim Bau eines Gebäudes ein sofortiger oder späterer Bachausbau vorgesehen, um die Kosten hierfür in einem überschaubaren Rahmen zu halten.
Walmdächer machen den Ausbau und die spätere Nutzung schwierig. Anders verhält es sich beim Krüppelwalmdach und beim Satteldach, vor allem, wenn die Dachneigung bei 35 Grad und mehr liegt. Auch flache Dächer nehmen vor allem bei einem niedrigen Kniestock viel Fläche, die zum Aufstellen der Möbel und eine ausreichende Zimmerhöhe notwendig wäre. Eine Anhebung des Kniestocks wäre möglich, jedoch mit sehr hohen Kosten verbunden.
Welche Kosten entstehen beim Dachausbau?
Die Kosten für den Dachausbau unterteilen sich in sehr verschiedene Arbeitsschritte, die einen grundlegenden Ausbau vorsehen. Dadurch wird auf den üblichen Komfort bei Wohnräumen gesetzt, die sich auf die Wärme, Höhe und die Nutzung des Platzes beziehen. Die meisten Preise richten sich nach dem Quadratmeter. Zu beachten ist allerdings, dass es sich teilweise um die Bodenfläche, teilweise um die Dachfläche handelt.
Leistung | Kosten |
Dachdämmung für innen | Etwa 200 Euro bei Aufsparrendämmung
Knapp 100 Euro bei Kombidämmungen |
Gauben und Dachfenster | Dachfenster ab 300 Euro
Dachgauben ab 1000 Euro Dachaustritt ab 2500 Euro |
Wände | Eventuell Zwischenwände einbauen im Trockenbau mit 15 Euro |
Fußbodenbelag | Je nach Art und Qualität 10 bis 30 Euro |
Heizung | 1000 Euro pro Stück |
Strom | Für die Etage ab 500 Euro |
Bad und Küche | Je nach konkreter Ausstattung zwischen 5000 bis 10000 Euro, teils mehr |
Türen und Treppen | Ab 100 Euro, mit Einbau ab 1000 Euro |
Je nach Zustand und vorgenommener Maßnahmen, reduziert sich der Aufwand und damit verbunden die Kosten und der Arbeitsaufwand in Zeit. Auch die persönlichen Vorstellungen und die Nutzungen der Räumlichkeiten spielen eine wesentliche Rolle.
Sind beim Dachausbau Genehmigungen einzuholen?
Weitere, jedoch überschaubare Kosten gibt es durch den Bauantrag zu stellen. Da es sich um keinen Neubau handelt, sondern lediglich um eine Nutzungsänderung handelt es sich um einen einfachen bürokratischen Aufwand, was mit entsprechend geringen Kosten verbunden ist.
Höher sind die Kosten, wenn die Anhebung des Kniestocks oder eine andere optische Veränderung vorgenommen wird. Dazu gehört ebenfalls der Bau von Gauben. Dabei ist zu beachten, dass bei den Kosten bei einer komplett neuen Wohneinheit auch die Bestimmungen im Bereich Schall- und Brandschutz einzuhalten sind. Nicht in allen Bundesländern ist eine Genehmigung einzuholen, sondern erst, wenn das Gebäude nach außen hin verändert wird.
Wie lassen sich die Kosten reduzieren?
Es bieten sich verschiedene Möglichkeiten an, um die Kosten beim Dachausbau zu reduzieren. Die Gesamtsumme befindet sich im 5 stelligen Bereich. Mit handwerklichem Geschick, besser noch mit Fachkenntnissen, lassen sich die Kosten reduzieren, die die eine oder andere Arbeit in Eigenleistung zu erbringen ist.
Alternativ bieten sich verschiedene Förderprogramme. Die KfW, die Kreditanstalt für Wiederaufbau, bietet ein zinsgünstiges Darlehen. Dieses setzt voraus, dass die Maßnahmen eine hohe Energieeffizienz mit sich bringen. Diese Förderung bezieht sich eventuell nicht auf den gesamten Dachausbau, sondern auf spezielle Bereiche.
- Dämmung des Dachs und Wände
- Gedämmte Fenster
- Gedämmte Balkontüren
- Dämmung in weiteren Bereichen dieses Vorhabens
Neben der Förderung der KfW bieten zunehmend mehr Städte und Kommunen ein eigenes Förderprogramm an. Diese sind oftmals so gehalten, dass eine Kombination beider Fördervariante möglich ist.
Weitere Kosten durch Innenausstattung?
Mit dem Dachausbau sind meist noch nicht alle Kosten gestemmt, die mit dieser Maßnahme in Zusammenhang stehen. So sind die Wände und eventuell die Decke zu verputzen. Alternativ sind diese zu Tapezieren und oder zu streichen. Diese Arbeiten lassen sich in Eigenregie vornehmen, wenn die Zeit und Fähigkeiten gegeben sind. Davor sind sämtliche Stellen der Vorarbeiten auszubessern und zu verspachteln.
Je nach Deckenhöhe an den einzelnen Stellen der Dachschräge ist zudem über das Einziehen einer weiteren kleinen Ebene nachzudenken, die etwas Stauraum bietet. Die Notwendigkeit beziehungsweise die Überlegung ist vom Einzelfall abhängig.
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