Hauskauf in der Nähe von Strommasten

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Bei Immobilien gibt es einige Dinge zu beachten. Einer der möglicherweise wichtigsten Faktoren ist die Lage. Eine Immobilie, die in einer guten Lage steht, ist wertvoll und kann nach dem Kauf sicherlich zu einem guten Preis wieder verkauft werden. Doch es gibt Dinge, die einige Käufer bzw. potentielle Mieter nervös machen können. Dazu gehört unter anderem ein in der Nähe befindlicher Strommast.

Die elektromagnetischen Felder beunruhigen manche Menschen. Besonders oft möchten junge Eltern ihre Kinder beschützen und sind sehr vorsichtig, was die Lage in der Nähe von Strommasten angeht. Viele sind verunsichert, ob die Nähe zu einem Strommast sich vielleicht negativ auf die Entwicklung ihrer Kinder auswirken könnte. Doch sind diese Sorgen berechtigt? Das ist teilweise schwer einzuschätzen.

Strommasten als Störfaktor

Nicht nur aus gesundheitlichen Gründen können Strommasten den Verkauf oder die Vermietung einer Immobilie erschweren. Manche stören sich alleine schon am Ausblick auf einen Strommast vor dem eigenen Haus. Außerdem kann der Strom, der durch die Leitungen fließt, Vibrationen auslösen, die die Bewohner dann als Brummen wahrnehmen. So etwas kann gerade in heißen Sommernächten bei offenem Fenster zum Störfaktor werden. Allerdings gibt es auch Häuser in Flugschneisen oder an vielbefahrenen Straßen, die ebenfalls störend sein können. Wer sich also an einigen Geräuschen nicht stört, der kann möglicherweise auch ein Haus in der Nähe eines Strommastes in Betracht ziehen.

Strommast in einer Stadt

Sind elektromagnetische Felder gefährlich?

Über die Effekte von elektromagnetischen Feldern auf den menschlichen Körper weiß die Wissenschaft noch relativ wenig. Bisher wurden die Auswirkungen auf Menschen noch nicht ausreichend erforscht, um eine klare Aussage zu treffen. Es wird zwar des öfteren davon erzählt, dass die Nähe zu einem Strommast die Wahrscheinlichkeit von Leukämie erhöhen würde oder dass Menschen in der Nähe mit Schlafproblemen zu kämpfen haben. Dazu sei gesagt, dass die meisten Effekte der elektromagnetischen Felder auf den sogenannten »Nocebo«-Effekt zurückzuführen sind. Der »Nocebo«-Effekt kann als Gegenstück zum Placebo erklärt werden. Die negative Auswirkung auf den Körper oder Verstand wird also erst dadurch möglich, dass die betroffene Person daran glaubt.

Ein Zusammenhang mit erhöhter Wahrscheinlichkeit auf eine Leukämie Erkrankung bei Kindern kann jedoch nicht völlig ausgeschlossen werden. So haben Wissenschaftler in einer statistischen Studie ein erhöhtes Risiko festgestellt. Das Gesamtrisiko wäre allerdings immer noch verschwindend gering.

Elektrische und magnetische Felder

Weder elektrische noch magnetische Felder des Stromnetzes sind in der Regel stark genug, um vom Menschen wahrgenommen zu werden. Elektrische Felder werden darüber hinaus vom Erdreich sowie von Baumaterial sehr gut abgeschirmt. Lediglich magnetische Felder können das Erdreich und Baumaterial durchdringen. Bei Freileitungen kommen sowohl elektrische als auch magnetische Felder vor, die draußen nicht abgeschirmt werden. Jedoch nimmt die Stärke des elektrischen Feldes beträchtlich ab, sobald man sich nicht direkt darüber bzw. darunter befindet.

Fazit

In der Regel hat man nichts zu befürchten, wenn man in der Nähe eines Strommastes wohnt. Lediglich Eltern mit kleinen Kindern wollen sich eventuell eine andere Bleibe suchen, doch wenn die Kinder größer sind, stellt der Strommast normalerweise kein Problem mehr dar. Wer sich allerdings an dem Bild oder den möglichen Geräuschen stört, schläft besser, wenn der nächste Strommast weiter entfernt ist. Ebenso ist davon abzuraten, in ein Haus in der Nähe eines Strommastes zu ziehen, wenn man eine negative Auswirkung erwartet. Denn der Nocebo Effekt könnte sich dann schnell bemerkbar machen.